Literaturpause Nr. 59
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Literaturpause Nr. 59

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«Boykott»

Januar 2023

Autor:innen: Max Christian Graeff, Chantal Herger, Kim de l'Horizon, Sagal Maj Comafai, Anja Nora Schulthess, Julie von Wegen, Anja Wicki

Redaktion: Sophia Fries, Robyn Muffler

Gestaltung: Carla Crameri

Editorial

Hin und wieder ist es die Abwesenheit von Sprache, die einer Aktion politische Kraft verleiht. Wie der- zeit in China, wo leere A4-Blätter zu Symbolen des Widerstands gegen ein repressives Regime geworden sind. Auch wenn der wortlose Protest nur eine Form der kollektiven Verweigerung ist, passt er zu den Fra- gen, die wir uns im Rahmen der 59. Literaturpause gestellt haben. Als Seismografin des Feinsinnigen war die Literatur schon immer besonders gut darin, We- sentliches in den Zwischenräumen, in den sprachlichen Nuancen und ihren Ambivalenzen aufzuspüren. Wir haben uns in der aktuellen Ausgabe gefragt, inwiefern die Sprache selbst zur boykottierenden Instanz wer- den kann. Wie lassen sich im Biegen und Brechen von Wörtern und Sätzen neue Denkweisen herstellen und worin liegt das subversive Potenzial des Erzäh- lens? Denn jedem Text gehen Entscheidungen voraus, die trotz ihrer Selbstverständlichkeit unbestritten politisch sind. Wessen Geschichte wird erzählt und mit welcher Stimme? Aus welcher Perspektive wird der Text gelesen? Die Positionen der sieben Autor:innen, die in dieser Ausgabe versammelt sind, verhandeln dabei verschiedene mehr oder weniger offensichtliche Formen des literarischen Widerstands, die sich oftmals im Kleinen, ja Alltäglichen abspielen. Ganz bewusst haben wir hier Texte, die uns über eine öffentliche Ausschreibung zugesandt worden sind, mit Beiträgen der von uns angefragten Autor:innen vermengt.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle neben den jeweiligen Autor:innen auch Carla Crameri, für die die Texte zum Material wurden. Mit (typo)grafischen Mitteln dekonstruiert sie unsere Lesegewohnheiten und fordert uns heraus, auf den Willen des Buches zu re- agieren – etwa indem man es der besseren Lesbarkeit halber auch mal drehen oder die Augen zusammen- kneifen muss.